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Die Kinder sollen spielen können. Das war der erste Wunsch der Bauherren, und der Architekt Stephan Fuchs und sein Projektleiter Michael Gehrmann vom Stuttgarter Büro Fuchs und Wacker freuten sich: Wenn einer seinen Lebenstraum in Angriff nimmt und trotzdem den Alltag mit der Familie im Blick behält, dann kann es ein schönes Haus werden. Eigentlich nurdann! Eines, in dem sich die Dinge zu einem harmonischen Ganzen fügen: Ästhetik und Atmosphäre, Funktionen, Proportionen, der Platz zum Fußballspielen…
Genau das wurde es: ein schönes Haus. Komplett, klar und ausgewogen, kompromisslos modern, luxuriös und zurückhaltend zugleich. Es fügt sich in seine Umgebung.
Das war nämlich der zweite Wunsch des Hausherrn und seiner Ehefrau. Ihr Haus möge dem Grundstück über dem Stadtkern von Esslingen Respekt erweisen und trotzdem Eleganz, Offenheit und Selbstbewusstsein demonstrieren. Es schmiegt sich flach in den Südhang; nichts stellt sich dem Passanten auf der Straße optisch in den Weg – aber vom talseits gelegenen Freisitz mit dem kleinen Ahornbaum in seiner Mitte, vom Wohn- und dem Essbereich und aus dem Home Office geht der Blick aus Panoramafenstern weit über die Stadt mit ihren stolzen Türmen und den mittelalterlichen Fachwerkhäusern bis auf den Wald und die Berge gegenüber.
Im geschützten, großzügig geschnittenen Hof vor den Garagen und auf der Rampe zur Straße kurven derweil zwei Kinder mit ihren Freunden auf Kettcars herum, und wenn sie verschwitzt und dreckig eine Bluna brauchen, finden sie einen eigenen Eingang, um die Turnschuhe in die Ecke zu pfeffern. Im Garten steht noch ein Fußballtor. Kommen abends Gäste, betreten die das Haus durch die Halle, in der eine schlanke, weiße Wendeltreppe den Blick nach oben zieht. Jede Wendeltreppe möchte eine Skulptur sein – diese hier ist eine!
So haben Fuchs und Gehrmann ihrem Entwurf eine behutsam formulierte, aber klare Dramaturgie gegeben, von öffentlich zu halböffentlich, zu privat und intim. Der Besuch, die Kinder, der Roman auf der Terrasse, der Abend am Kamin: Die Räume sind von großzügiger Offenheit, die Grenzen von wohlerzogener Diskretion. Und überall ist Weite und Licht. Draußen scheint ein Tor gefallen zu sein. Sollte sich weiterer Nachwuchs ankündigen: herzlich willkommen!
Fertigstellung
2016
Leistungen FUCHS, WACKER
Entwurf, Planung: Gebäude - Gartengestaltung - Interieur - Einbaumöbel
Unten wie aus dem Fels gehauen, oben offen und durchlässig, wie die Wipfel eines Baumes: Das Einfamilienhaus in bester Stuttgarter Waldrandlage macht die Natur zum selbstverständlichen Teil der Gestaltung und wird selbst zu einem bewohnbaren Teil von ihr.
Das Haus am Hang empfängt seine Bewohner im untersten Geschoss mit einem kleinen Plateau direkt neben der Zufahrt. Eine Wandscheibe weist den Weg hinein und setzt sich im offenen Eingangsbereich fort. Der Boden ist belegt mit einem warmen, rötlich-grauen Naturstein mit weißen Adern, Pietra Piasentina, und geht über einen breiten Antritt fließend in die Treppe über. Wie eine Einladung, den Fels empor zu klettern, mit nach oben zu kommen und auch den Rest des Hauses zu erkunden. Im Erdgeschoss ist der Wohnbereich hell und lichtdurchflutet wie ein Loft gestaltet, ringsum mit freiem Blick in den Garten. Neben dem vielen Grün ist auch die Küche mit ihrer gebürsteten Aluminium Oberfläche im rauchigen Champagnerton ein echter Blickfang, wie sie sich zwanglos an den offenen Essbereich anfügt.
Die Nebenräume verschwinden – wie schon in der Etage darunter – unauffällig in einem dunklen Wandschrank aus geräucherter Eiche. Im eleganten Kontrast zum zurückhaltenden Weiß der Wände und dem warmen Grau des Steinbodens, verbindet das maßgefertigte Möbelstück Unter- und Erdgeschoss und betont den zweigeschossigen Luftraum. Nach oben hin verändern sich die Materialien und mit ihnen das Wohngefühl. Eine Holztreppe führt ins Obergeschoss, wo nun nicht mehr der Stein-, sondern ein Parkettboden aus gedämpfter Eiche den Ton angibt. Im Zentrum der privaten Räume der Familie liegt die Dachterrasse wie ein Innenhof, von drei Seiten in Glas gefasst und auf der vierten Seite zum Waldrand offen. Ein roter Ahorn spendet Schatten und macht die Natur zum selbstverständlichen Teil der Architektur. Gleichzeitig öffnen die Wolkenbügel den Baukörper wie das obere Geäst eines Baumes zum Himmel hin. Der Wald, der über die umlaufenden Balkone rundum präsent ist, der weite Blick, das Licht und das natürliche Gefühl der Materialien: Wo Innen- und Außenräume aufs Schönste verschmelzen, da sind die Gedanken frei zu schweifen, dürfen die Augen auf Wanderschaft gehen, kann der Atem fließen. Durchatmen. Ankommen. Zuhausefühlen. Das an die innenliegende Terrasse nahtlos angrenzende Badezimmer greift das Grün der Baumwipfel mit einer markanten Wandscheibe aus grünem Marmor auf und lässt es fließend in den maßgefertigten Waschtisch übergehen.
Der große Garten dient nicht nur als Spielwiese für die Kinder, sondern wurde als Außenraum von Anfang an mit geplant und gestaltet. Mit einem eigenen Essbereich, einem Beleuchtungskonzept und den aus Sichtbeton gegossenen Bänken inmitten des kleinen Kräutergartens. Von hier hat man die wohl schönste Perspektive auf Haus und Garten, kann man stolz zurückblicken – und mit der Aussicht auf viele wundervolle Momente mit der Familie und Freunden voll Vorfreude nach vorn.
Das Einfamilienhaus befindet sich in bester Stuttgarter Südhanglage mit wunderschönem Panoramablick.
Mehrere Teilkuben gliedern den quadratischen Baukörper, welcher nach Süden hin, durch das eingerückte, vollverglaste Erdgeschoss einen schwebenden Eindruck bekommt. Die Fassade in weißem Glattputz wird je nach Lage und Ausrichtung großflächig von raumhohen Fensterelementen durchbrochen.
Der Zutritt erfolgt über eine grosszügige zweigeschossige Eingangshalle im Erdgeschoss. Eine Treppenlandschaft - Split-Level verbindet das Wohngeschoss mit Essbereich und offener Küche mit den privaten Bereichen im Obergeschoss (Schlafen, Masterbad, Ankleide, Arbeiten). Der offene fließende Raum des Wohngeschosses wird durch einen zentralen Kamin definiert, der subtil den Ess- und Kochbereich vom Wohnbereich trennt. Die Wohnebene verfügt über eine Panoramaverglasung nach Süden mit geschosshohen Fensterelementen, von dort direkter Zugang über eine grosszügige Aussenterrasse zum Poolbereich. Die privaten Bereiche im Obergeschoss als offene Raumfolge, Schlaf-/Bad-/Ankleidebereich, sind über eine offene Galerieebene mit Büro-/Arbeitsbereich des Bauherrn verbunden. Das Gartengeschoss mit Gästebereich, Sauna, Wellness, Weinkeller+ Hauswirtschaft verfügt ebenso über eine direkte Anbindung an die Aussenbereiche.
Für den Innenausbau wurden hochwertige Materialien verwendet, überwiegend in Eigenfarben. Die Schreinerarbeiten (Innenausbau) sind Maßanfertigungen und auf die individuellen Bedürfnisse der Bauherren abgestimmt. Vom Poolbereich der auf Gartengeschossebene liegt staffelt sich eine von Hochbeeten begleitete, lockere Außentreppe hinauf zur Erdgeschossebene.
Fertigstellung
2014
Leistungen FUCHS, WACKER
Entwurf, Planung: Gebäude - Gartengestaltung - Interieur - Einbaumöbel
Tradition neu interpretiert: Das Stadthaus formuliert das Bedürfnis nach Rückzug und Understatement in eine zeitgenössische Farb- und Formensprache.
Radikal transparent zum Hang, vornehm geschlossen zur Straße. Erst nach dem Eintreten gibt der geometrische, fast unscheinbar wirkende Baukörper den atemberaubenden Blick über die Stadt frei. Das schlichte Äußere ist geprägt von der Neuinterpretation des klassischen Walmdaches, das anstelle von klassischen Dachziegeln mit großformatigen Alu-Platten überzogen ist und Ton-in-Ton in die Fassade übergeht. Einfriedung und Garagenbau dienen als Sichtschutz und greifen die Ästhetik wieder auf. Ein markanter Schlitz im Zugangsbereich gibt einen Vorgeschmack auf die gläserne Panorama-Rückfront.
Im Inneren liefert die extreme Hanglage die Basis für eine Raum-Aufteilung, bei der alle Wohnräume zur ruhigen, aussichtsreichen Südwest-Seite hin angelegt sind. Dunkles Holz und helle Erdtöne sind elegant kombiniert mit spektakulären Ausblicken durch raumhohe Verglasungen, Küche und Einbaumöbel wurden nach individuellem Entwurf gefertigt. Der Pool, den man über in den Hang eingebettete Steinstufen erreicht, respektiert das authentische Ambiente und fügt sich fast unbemerkt in das natürliche Gelände ein.
Wenig Ein-, aber viele Aussichten: Ein unbebautes Grundstück am Ende der Straße war die Inspiration für die gestaffelte Hangvilla mit einzigartigem Panoramablick.
Die vorhandene Topographie war der Ausgangspunkt für den in die Länge ausgerichteten Grundriss, der aus allen Räumen Sichtbezüge nach draußen schafft und die aussichtsreiche Lage ganz selbstverständlich zum Teil der Architektur macht. Die offen gestaltete Raumfolge, lange Sichtachsen und raumhohe Filigranverglasungen in den Wohnbereichen erzeugen Durchlässigkeit und sorgen für fließende Verbindungen zwischen innen und außen.
Ob vom Essbereich auf der Terrasse unter den alten Bäumen am Pool oder aus den um den zweigeschossig verglasten Atriumhof ausgerichteten Wohnräumen – das gesamte Leben ist nach Süden ausgerichtet. Extrovertierte Wohnräume, die das Grün von allen Seiten ins Haus lassen stehen introvertierten und vor Einblicken geschützten Schlafräumen gegenüber.
Der Materialeinsatz folgt minimalistischen Grundsätzen: Sichtbeton, Glas, Stahl, Eichenholz aus Südtirol und Naturstein werden pur und stilvoll kombiniert mit eigens gefertigten Einbaumöbeln, die als flexible Raumteiler zur Zonierung der Wohnbereiche fungieren. Besonders ist die Ganzheitlichkeit des Projekts, bei dem Architektur, Innenarchitektur und lose Möblierung mit der Umgebung zu einem harmonischen Gesamtobjekt verschmelzen.
Ein Ort zum Wohnen und Arbeiten sollte es sein. Wo nicht nur Work- und Life in Balance stehen, sondern auch Drinnen und Draußen, Formen und Materialen, Grosszügigkeit und die Liebe zum Detail.
Schon bei der ersten Begegnung war er da – der Wunsch der Bauherren nach einer exponierten, freischwebenden Stahltreppe. In der Stadtvilla am Rande Stuttgarts hat sie ihren Platz gefunden. Gleich beim ersten Schritt über die Schwelle fängt sie den Blick und führt ihn mit ihren filigranen schwarzen Konturen durch den dreigeschossigen Luftraum nach oben. Folgt man den mit angeräuchertem Eichenholz belegten Stahlstufen, wird man im Obergeschoss von einer extrovertierten Wandscheibe in Mailänder Naturstein im grosszügigen Wohn-Essbereich empfangen. Am Boden liegt das gleiche warmtonige Eichenparkett, das im angenehmen Kontrast zu den weiß verputzten Wänden und den eloxierten Aluminium-Oberflächen der Küchenmöbel steht. Der Wohnbereich verlängert sich über eine Terrasse im Süden nach draußen und lädt zum Blick ins Grüne ein. Ebenso wie die als offene Raumfolge arrangierten privaten Räume, werden die beiden Büros der Bauherren dank raumhoher Verglasung von Licht durchströmt – und Leben und Arbeiten können auf ganz angenehme Art fließend ineinander über gehen.
Auch von außen besticht die kubistische Stadtvilla mit ihrer klaren Linienführung und dem konsistenten Materialeinsatz. Mit Basalt und gestocktem Beton in den Zwischentönen, erzählt der Architekt die Geschichte von der harmonischen Vereinbarung scheinbarer Gegensätze in einem Dialog aus weißem Putz und schwarzem Stahl konsequent zu Ende.