Ein Ort zum Wohnen und Arbeiten sollte es sein. Wo nicht nur Work- und Life in Balance stehen, sondern auch Drinnen und Draußen, Formen und Materialen, Grosszügigkeit und die Liebe zum Detail.
Schon bei der ersten Begegnung war er da – der Wunsch der Bauherren nach einer exponierten, freischwebenden Stahltreppe. In der Stadtvilla am Rande Stuttgarts hat sie ihren Platz gefunden. Gleich beim ersten Schritt über die Schwelle fängt sie den Blick und führt ihn mit ihren filigranen schwarzen Konturen durch den dreigeschossigen Luftraum nach oben. Folgt man den mit angeräuchertem Eichenholz belegten Stahlstufen, wird man im Obergeschoss von einer extrovertierten Wandscheibe in Mailänder Naturstein im grosszügigen Wohn-Essbereich empfangen. Am Boden liegt das gleiche warmtonige Eichenparkett, das im angenehmen Kontrast zu den weiß verputzten Wänden und den eloxierten Aluminium-Oberflächen der Küchenmöbel steht. Der Wohnbereich verlängert sich über eine Terrasse im Süden nach draußen und lädt zum Blick ins Grüne ein. Ebenso wie die als offene Raumfolge arrangierten privaten Räume, werden die beiden Büros der Bauherren dank raumhoher Verglasung von Licht durchströmt – und Leben und Arbeiten können auf ganz angenehme Art fließend ineinander über gehen.
Auch von außen besticht die kubistische Stadtvilla mit ihrer klaren Linienführung und dem konsistenten Materialeinsatz. Mit Basalt und gestocktem Beton in den Zwischentönen, erzählt der Architekt die Geschichte von der harmonischen Vereinbarung scheinbarer Gegensätze in einem Dialog aus weißem Putz und schwarzem Stahl konsequent zu Ende.