Die Aufgabe war es, für eine kleine Familie ein großzügiges und trotzdem kommunikatives Haus zu schaffen, in welchem man sich nicht verläuft, sondern sich begegnet und (wenn gewünscht) hört und sieht.
Die städtische Lage des Grundstücks führte zu einer weiteren Aufgabe: Berlin-Dahlem ist ein Stadtteil, der sich durch viel Grünfläche mit breiten Vorgartenzonen und wunderbarem Baumbestand auszeichnet. So sollte das Haus mit der Umgebung in Kontakt treten und trotzdem Raum für Privatsphäre bieten.
Um dem Wunsch nach einem kommunikativen Haus gerecht zu werden, entstand ein Entwurf bei dem ein großzügiger Luftraum mit einer Galerie im Zentrum eines L-förmigen Baukörpers positioniert ist. Die beiden Bauteile, die sich hier begegnen, öffnen sich in Richtung Garten und ermöglichen so nicht nur den Blick ins Grüne, sondern auch die Sicht vom „Kinderflügel“ zum „Elternflügel“ bzw. von der Küche zum Wohnzimmer und umgekehrt. Von allen Bereichen aus erreicht man sich über Blickkontakt oder auch verbal über den Luftraum.
Die Fassade des Gebäudes wurde in zwei Schichten gegliedert, sie besteht aus einem Glas-Keramik-Kern und weiß verputzten Wandscheiben, die in einem Abstand von 100 cm vor der inneren Hülle „schweben“. Diese geben dem Bewohner Geborgenheit während sie zugleich – durch ihren Abstand von der Glasfassade – Licht in das Gebäudeinnere lassen. Durch dieses Prinzip zeigt das Gebäude auch zur Straße hin eine gewisse Offenheit ohne das man sich im Haus beobachtet fühlen muss.
Das weit auskragende Dach sorgt für Verschattung im Sommer und schließt die zweite Gebäudehülle optisch ab. Der Raum zwischen Glasfassade und Wandscheiben bietet Raum für schattige und regengeschützte Sitzplätze im Außenbereich. Die Kombination aus der spiegelnden Glasebene und den davor „schwebenden“ weißen Flächen verleiht dem Gebäude eine moderne aber auch spielerische Anmutung.
Fertigstellung
2015
Leistungen FUCHS, WACKER
Entwurf, Planung: Gebäude - Gartengestaltung - Interieur - Einbaumöbel